wachstum.at
Wachstum und Gewichtsentwicklung im Blick
Eltern sowie Ärztinnen und Ärzte haben ein Interesse die Messdaten ihrer Kinder, Patientinnen bzw. Patienten zu speichern, in Perzentilenkurven darzustellen, SD-Scores zu berechnen und im Zeitverlauf zu verfolgen. Damit können frühzeitig Wachstumsstörungen, Über-, oder Untergewicht erkannt und behandelt werden.
wachstum.at ist ein kostenloses Medizinprodukt der Adliance GmbH, um österreich-spezifische Referenzdaten zugänglich zu machen.
Übergewicht zunehmend ein Problem
Laut WHO nimmt Übergewicht in vielen Ländern zu, auch in Österreich. Es gibt jedoch Hinweise, dass wir langsam ein Plateau erreicht haben. Vorgaben der WHO konzentrieren sich hauptsächlich auf den BMI, obwohl das Verhältnis von Hüftumfang zur Körpergröße bei Kindern und Jugendlichen ein besserer Indikator für spätere Herz-Kreislauf-Probleme und Übergewicht im Erwachsenenalter sein dürfte.
Deshalb entstand 2008 innerhalb der APEDÖ (Arbeitsgruppe Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie) die Initiative, erstmals Perzentilenkurven für österreichische Kinder zu entwickeln. In einer Kooperation mit dem Institut für Klinische Biometrie, CeMSIIS, Medizinische Universität Wien wurde ein Projektplan hinsichtlich repräsentativer Stichprobenauswahl und geplanter Datenanalyse erstellt.
Zwischen 2008 und 2011 wurden durch einen Arzt der APEDÖ Messungen bei über 14.000 Kindern in ganz Österreich vorgenommen. Die Analyse der Daten, die Darstellung als Perzentilenkurven und die Grundlage zur elektronischen Berechnung von SD Scores erfolgte gemäß aktuell empfohlenen Methoden am Institut für Biometrie der Medizinische Universität Wien.
Für die Nutzung der Perzentilenkurven und Scores im Bereich des Gesundheitswesens war die Entwicklung einer Software als Medizinprodukt unumgänglich.
Wieder entstand eine Kooperation, diesmal zwischen IT4Science, ITSC, Medizinische Universität Wien und der APEDÖ.
Die APEDÖ konnte Sponsoren begeistern und die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen.
Unter der Projektleitung an der Medizinische Universität Wien konnten im Oktober 2018 schließlich wir, die Adliance, mit der Produktion der Software beauftragt werden.
Die Software ist seit Mai 2019 öffentlich verfügbar.
Von Studie zu digitalem Medizinprodukt
Da die Referenzdaten zur Diagnose herangezogen werden, musste ein hoher Qualitätsstandard eingehalten und die Software als Medizinprodukt registriert werden. ...
Auch technisch war es eine spannende Aufgabe, die Kurven in jeder möglichen Konfiguration richtig darzustellen. ...
Schnittstellen direkt zu den behandelnden Ärztinnen und Ärzten
In den Praxen werden bereits Patienteninformationssysteme zur Verwaltung von Patientendaten eingesetzt. Über eine Schnittstelle lässt sich wachstum.at ganz leicht darin integrieren ....
Technologie und Tools
- Programmierung mit C#, .NET 8 und ASP.NET Core als langfristig stabile, gut unterstützte Entwicklungsplattform
- Integration in Drittsysteme und externe Plattformen über Schnittstellenstandards wie REST oder GraphQL.
- Datenbank: Microsoft SQL Server
- Infrastruktur: Docker, Azure Cloud
- CI/CD: Azure DevOps Pipelines
- Versionskontrolle, Entwicklungssteuerung: Azure DevOps
Warum Adliance?
Adliance als Partner bietet nicht nur Expertise im Softwarebereich, sondern verbindet diese auch mit besonderer Erfahrung im Pharma-Umfeld und regulatorischen Know-how. Mit diesem Mix kann Adliance nicht nur Software "programmieren", sondern auch aktiv an der Weiterentwicklung als Ganzes mitarbeiten und so einzigartigen Mehrwert für Kunden schaffen.
Partner
Medizinischen Universität Wien
IT4Science
Ein Team erfahrener Medizin-Informatiker:innen, welches bei der IT-Umsetzung wissenschaftlicher Projekte an der MedUni Wien unterstützt.
Medizinischen Universität Wien
Institut für Klinische Biometrie
In Kooperationen mit Forschungsgruppen an den Universitätskliniken und dem Zentrum für Public Health wenden wir biometrische Methoden auf medizinische Daten an, wobei wir unsere Expertise in einzelnen Beratungen, mittelfristigen projektbasierten Kooperationen und langfristigen gemeinsamen Forschungsprojekten in die empirische Forschung einbringen.
Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ)
Arbeitsgruppe Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie (APEDÖ)
Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde steht auf dem Standpunkt, dass ein Fortschritt in der Prävention, Diagnostik und Behandlung körperlicher und seelischer Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen nur durch wissenschaftliche Forschung sowohl im Bereich der Grundlagenforschung als auch im klinischen und niedergelassenen Bereich erreicht werden kann.
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